archivierte Ausgabe 3/2008 |
|
|
|
|
Herausgeber |
|
|
|
|
|
Einführung |
|
Liebe Leserinnen und Leser,
der erste Satz einer Predigt muss sitzen! Manchmal entscheidet es sich beim Hören des ersten Satzes, ob die Zuhörer mitgehen und dranbleiben oder ob sie gleich abschweifen und ihre eigenen gedanklichen Wege gehen. Selbstverständlich ist jeder Satz einer Predigt wichtig, jeder muss stimmen, jeder muss den Gedankengang weiterbringen oder zum Verweilen bei einer wesentlichen Aussage einladen. Aber der erste Satz muss motivieren, egal ob er fragend, behauptend, informierend oder erzählend formuliert ist. Der erste Satz, vielleicht auch die ersten Sätze, müssen das beinhalten, was wir theologisch als Verheißung bezeichnen. Ein solch verheißungsvoller Satz muss einerseits klar benennen – Vertrautes, Fremdes, Selbstverständliches oder Ungeheuerliches. Aber er muss dieses Vertraute oder Fremde öffnen auf das Weitere. Im ersten Satz ist schon etwas da, aber er spricht zugleich von dem, was noch alles kommen wird oder kommen könnte. Er bildet das Tor einer Predigt. Selbstverständlich kommt es vor, dass der erste Satz – auch die der Predigten dieser Zeitschrift – unbeholfen daherkommt und dennoch eine hörenswerte Predigt einleitet. Und das Umgekehrte gibt es auch: Dass ein gelungener Satz am Anfang steht, aber die Predigt dem doch nicht standhält, was der erste Satz verheißen hat. Dennoch: Es lohnt sich, auf den ersten Satz zu achten! Es ist die Mühe wert, um den ersten Satz zu ringen – er könnte für den Zuhörer das Tor sein, durch das er einen neuen Weg betritt oder Zugang findet in ein anziehendes Geheimnis. Das wünsche ich den Hörern Ihrer Predigten und den Lesern dieser Zeitschrift: Verheißungsvolle erste Sätze und viele weitere, die das Verheißene anziehend zu schildern vermögen.
Für die Herausgeber –
|
Anton Seeberger |
|
|
|
pastoral.de
|
Das bewährte
BasisProgramm
auf CD-ROM
oder
Die
Web-Plattform
im Browser
|
Vergleichen Sie hier
|
|
|
Bücher & mehr |
|
|